Vertraute Stimmen der Kolleginnen und Kollegen war nach einer längeren Corona-Pause wieder zu hören. Gespräche und Lachen und die Möglichkeit auf persönliche Kontakte, liessen auch die Hoffnung auf Normalität im kommenden Semester aufflammen.
Als erster Programmpunkt stellte sich die neue Hochschulleitung vor: Dr. Gerda Buhl, Dr. Renato C. Müller Vasquez Callo und Dr. Thomas Hermann. Schnell wird klar, die Drei sind nicht nur ein starkes Leitungsgespann, sondern passen mit ihrer innovativen und vorausschauenden Denkweise sowie ihrem wohlwollenden und freundlichen Auftreten auch perfekt zu unserer Institution.
Nach ersten Informationen zur Akkreditierung, der Evaluation der Onlinelehre als auch diversen Fachdiskursen ging es darum den Schaffhasuner Naturpark kennen zu lernen. Auf dem Rundgang durch die Sägerei Hedinger in Wilchingen wurden uns die zahlreichen Verarbeitungsschritte vom Baumstamm bis zum Klotz oder Brett gezeigt. Das Sägemehl, dessen herrlicher Geruch unser stetiger Begleiter auf dem Rundgang war, lag wie eine dünne Schneeschicht auf dem Boden, den Treppengeländern und den Maschinen. Manchmal rieselten ein paar Holzspäne von der Decke. Hätten die Holzstückchen nicht die charakteristische bräunliche Färbung aufgewiesen, hätte man denken können, der Winter hätte im Sommer Einzug gehalten. Holz im Überfluss wie Sand am Meer oder besser gesagt wie Schnee im Sägewerk? Auf keinen Fall: Obwohl es Holz in der Sägerei im Überfluss gibt, wird schnell klar, dass es sich um eine äusserst kostbare Ressource handelt. In der Holzwirtschaft hat der Begriff «Nachhaltigkeit» seinen Ursprung. Die Generation, die einen Wald anlegt und bewirtschaftet, tut dies immer für nachfolgende Generationen.
Zum Abschluss des Tages ging es schliesslich einmal quer über die Strasse zur Kellerei Rötiberg. Neben vielen spannenden Fakten zur Weinproduktion, durften wir vom Dichterwii über den Undercover-, Engel-, Bengel- und Teufelwein alles degustieren, was unsere Geschmacksknospen begehrten.
Der nächste Morgen drehte sich um das Thema «Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung». Nadia Lausselet von der hep Vaud führte uns ins Thema ein und gewährte Einblicke in die Arbeit ihrer Projektgruppe. Dr. Seraina Bassin und Isabell Föllmi, die das BNE-Team an der PHSH leiten, informierten uns über den Stand ihrer Arbeit und leiteten uns an in Gruppen Umsetzungsideen der BNE an der PHSH zu sammeln. Dabei sind viele spannende Projektimpulse zusammengekommen, welche nun geprüft, sortiert, konkretisiert und schliesslich in einem Aktionsplan umgesetzt werden.
Danach ging es in den Wald zur Wasenhütte. Thomas Hofstetter, Bernhard Egli, Ursina Koller und Fredi Kronberg führten uns in den Schaffhauser Naturpark ein. Die Themenschwerpunkte waren: Bohnerz, die Bewirtschaftung des Waldes, der Wald als Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Vor allem aber durften wir an diesem Nachmittag die natürliche Umwelt bewusster wahrnehmen. Wir haben besonders grosse, flauschige, harte, gerade oder auch rote Dinge im Wald gesucht und dabei bemerkt, dass man manchmal nur genau hinschauen muss, um Spezielles zu entdecken.
Ab und zu hilft aber auch die Entfernung, um das Grosse und Ganze nicht aus den Augen zu verlieren und den Blick zu schärfen. Wir gehen ein paar Schritte zurück, entfernen uns immer weiter von den Fundstücken auf dem Waldboden und landen schliesslich gedanklich im Weltall. Unser Planet Erde ist nur noch als kleine Kugel sichtbar, bis wir sie komplett aus den Augen verlieren und uns nur noch die Frage bleibt: Wie kann Nachhaltigkeit aus «universeller» Sicht aussehen?
Die bekannte Astrophysikerin, Prof. Dr. Kathrin Altwegg, hat uns auf eine Reise durch Raum und Zeit begleitet. Sie vermittelte, wie zukunftsorientiertes Handeln gestaltet sein sollte, damit die Geschichte der Menschheit, zumindest aus Weltraumsicht, nicht nur ein Wimpernschlag sein wird.
Mit viel neuem Wissen, guten Ideen für die Zukunft, grosser Umsetzungsbereitschaft und einem tollen Gemeinschaftsgefühl endeten die PHSH-Tage.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten und auf eine persönliche, starke und nachhaltige Zukunft der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen!