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Schulgemeinden werben um Studierende

Die Kontaktbörse der PHSH will Abgängern/-innen den Schritt in die Arbeitswelt erleichtern. Am 16. Januar buhlten zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen der Schaffhauser Schulgemeinden um die Studierenden.

Angehende Lehrpersonen, Schulbehördenmitglieder und Schulleiter/-innen füllten die Plätze im Gebäude an der Amsler-Laffon-Strasse bis in die hintersten Reihen. Grund für den grossen Andrang war die Kontaktbörse der PHSH. Diese fand am Mittwochabend zum neunten Mal statt und bietet den Studierenden jährlich einen Überblick über offene Lehrerstellen im Kanton. Gleichzeitig soll das Angebot den Austausch zwischen Schulgemeinden und Junglehrpersonen fördern.

Drei Minuten Redezeit

Während dreier Minuten erhielt jede der elf anwesenden Schulgemeinden Zeit, sich den 70 Studierenden vorzustellen. Stichworte wie motiviert, engagiert und innovativ fielen dabei auffallend oft. Weiter versuchten sich die Gemeinden mit verlockenden Argumenten gegenseitig auszustechen. «Wer bei uns eine Stelle antritt, erhält eine IWC-Uhr zu günstigeren Konditionen», sagte der Neuhauser Schulleiter Stefan Balduzzi mit einem Augenzwinkern. «Wir arbeiten immer über der Nebelgrenze», konterte die Schulvertretung aus Lohn. Mit einem dumpfen Schlag auf die Klangschale wurden die Referenten/-innen daran erinnert, auch andere Gemeinden zu Wort kommen zu lassen.

Im Anschluss folgte eine Art Job-Basar mit verschiedenen Stationen, an denen die angehenden Lehrerinnen und Lehrer mit Schulvertretern ins Gespräch kommen konnten. «Mit der Kontaktbörse wollen wir unseren Absolventinnen und Absolventen den Stellenteppich ausrollen», sagt Thomas Meier, Dozent an der PHSH. Probleme, im Anschluss eine Stelle als Lehrperson zu finden, hätten Abgänger/-innen der PHSH in den vergangenen Jahren nie gehabt. «Letztes Jahr hat jeder und jede Einzelne einen Arbeitsplatz gefunden», sagt er. Momentan herrsche sogar ein Mangel an Lehrpersonen. Zur Veranstaltung wurden bewusst nur Schulgemeinden des Kantons eingeladen: «Wir möchten die angehenden Lehrpersonen wenn möglich im Kanton behalten», erklärt Meier.

Blick über die Kantonsgrenze hinaus

Annette Ulrich stammt aus dem Kanton Zürich und schliesst diesen Sommer die PHSH ab. Bei ihrer Stellensuche werfe sie schon einen Blick über die Kantonsgrenze hinaus auf Zürich, gibt sie zu. Allgemein sei der Anlass wertvoll, um zu erfahren, wo welche Stellen offen seien, sagt sie. «Am liebsten würde ich in einem Dorf arbeiten, da ich selbst auf dem Land aufgewachsen bin.»

Olivia Morath, die ihre Ausbildung 2020 beendet, hat bereits genaue Vorstellungen, wie ihre Stelle aussehen soll: »Ich würde gerne in der Mittelstufe tätig sein, kleine Schülerzahlen und Hilfslehrpersonen wären ein Luxus», sagt sie. Auch wenn sie noch keine konkrete Stelle suche, sei der Anlass eine gute Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen und verschiedene Gesichter zu sehen, sagt sie. «Und wer weiss – vielleicht kann sich jemand mein Gesicht merken.»

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