Thomas Hermann, Prorektor Weiterbildung und Dienstleistungen, freute sich sehr den Regierungsrat Patrick Strasser, weitere Vertreterinnen und Vertreter der Erziehungsdirektion des Kantons, des Schulamts und des Hochbauamts der Stadt sowie der Bibliotheken Schaffhausen begrüssen zu dürfen. Die PHSH sieht dies als grosse Wertschätzung für das an, was das Didaktische Zentrum für die Schaffhauser Schulen alles geleistet hat und weiterhin leisten wird.
Rückblick
Am 15. Februar 1997 wurde das Didaktische Zentrum an der Ebnatstrasse von Erziehungsdirektor Hans-Peter Lenherr feierlich eröffnet. Das Pädagogische Seminar war bereits ein Jahr zuvor in die ehemalige Werkschule von Georg Fischer eingezogen. Das Didaktische Zentrum war in den ersten Jahren zugleich auch Zentrum der Lehrerfortbildung. Die Gründung eines Didaktische Zentrums in Schaffhausen fiel in eine Zeit, in der ein Kanton um den anderen Didaktische Zentren gründete. Aus der Kommission „Didaktisches Zentrum“ waren der Kantonsrat Roman Engeli und der Neuhauser Sekundarschullehrer Rolf Ramsperger federführend. Die Diskussionen für ein Didaktische Zentrum begannen bereits Anfang der 90er Jahre und ein Bericht wurde im Juni 1991 eingereicht. Und doch dauerte es nochmals sechs Jahre, bis das Didaktische Zentrum eröffnet werden konnte. Unter dem Prorektor Christian Amsler wurde Heinz Schäfli als ersten Leiter des Didaktischen Zentrums gewählt. 1997 standen im Didaktischen Zentrum über 6500 Medien zur Ausleihe bereit (Bestand 2022: rund 25000 analoge und über 100000 digitale Medien).
DZ im Wandel
Heinz Schäfli sorgte bis im März 2018 für den Betrieb des Didaktischen Zentrums. Das umfangreiche „Erbe“ trat Sabine Wahrenberger im April 2018 an. Bereits Anfang der 2010er Jahre war die Digitalisierung ein grosses Thema und das neue elektronische Angebot wie Ebook Central oder Schulfilme im Netz wurden für die Lehrpersonen des Kantons geschaffen. Nicht nur das Berufsbild, sondern auch der Medienbestand haben sich über die Jahre sehr verändert. Das hat dazu geführt, dass Bibliothekarinnen und Bibliothekare heute sehr viel höhere Kompetenzen im Umgang mit Datenbanken, elektronischen Bibliotheksverbünden, Lizenzverträgen mit Konsortien oder Verlagen haben müssen. Die audiovisuellen Medien wurden zunehmend durch digitale Plattformen und Streamingdienste abgelöst und die umfangreichen Lehrerkommentare erscheinen teilweise nur noch online. Mit dem Medienausbau wurden auch weitere Räume beanstandet. So kamen der Sprachen- und der Lernkistenraum dazu.
Ausblick
In Bezug auf das Kammgarn-Projekt wagte Thomas Herrmann in seiner Ansprache einen Ausblick, in dem er sich vorstellt, was er an der Eröffnungsfeier des Didaktischen Zentrums in der Kammgarn sagen würde: „Die Verwandlung des Didaktischen Zentrums vom Ebnat zur Kammgarn ist ganz offensichtlich: Es hat sich von einem gemütlichen, bescheidenen Raum in eine moderne, grosszügige, einladende und hochgradig ästhetische Lernlandschaft verwandelt. Der Ausleihbereich, der zusammen mit der Stadtbibliothek betrieben wird, ist äusserst effizient und nutzerinnen- und nutzerfreundlich. Aber trotz dieser auffälligen Verwandlung ist das neue Didaktische Zentrum das alte Didaktische Zentrum geblieben. Die hohe Dienstleistungsbereitschaft, die das DZ-Team schon immer ausgezeichnet hat, ist auch in der Kammgarn das wichtigstes Markenzeichen geblieben. Der eigentliche Berufsauftrag, nämlich aus der immer grösser werdenden Angebotsflut das auszulesen, was für das Studium und das Schulfeld relevant, geprüft und sinnvoll ist, wird nach wie vor mit aller Ernsthaftigkeit und grosser Verantwortung wahrgenommen.“
Text: Thomas Hermann, Sabine Wahrenberger
Fotos: Simon Rütimann