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«Ihr könnt eine Schildkröte aussuchen»

An den Digitaltagen der PHSH sammelten Schulkinder erste Erfahrungen beim Programmieren. Bei ihren Versuchen wurden die Schülerinnen und Schüler von PH-Studierenden unterstützt - und einer Schildkröte. Federführend war Dozentin Bettina Waldvogel.

Donnerstagmorgen um 8.30 Uhr in einem Klassenzimmer an der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen. Das Durchschnittsalter der anwesenden Klasse ist rund zehn Jahre jünger als die Menschen, die normalerweise hier die Schulbank drücken. Anstatt angehende Lehrerinnen und Lehrer dürfen sich heute die Dritt- und Viertklässler der Primarschule Hemmental zusammen mit ihrem Lehrer Simon Spalinger weiterbilden. Und zwar in der Programmierkunst am Computer. Grund dafür ist der Digitaltag der PH Schaffhausen.

Schon einmal einen Roboter gebaut

«Wisst ihr, was die PH ist?», fragt Bettina Waldvogel, Fachbereichsleiterin Medien und Informatik der PH Schaffhausen, die Schüler. Die Kinder schütteln den Kopf und schauen Waldvogel fragend an. «Hier gehen die Lehrer in die Schule», erklärt sie der Klasse.

Ob jemand von ihnen schon einmal am Computer programmiert habe, fragt Waldvogel in die Runde. «Ich habe schon einmal einen Roboter gebaut», sagt ein Kind stolz. Der Rest verneint die Frage.

Nun kommen die Laptops, die vor jedem Schüler stehen, in Betrieb. Cédric Peyer, Student an der PHSH, über- nimmt das Wort: «Auf eurem Bildschirm solltet ihr nun auf das Programm sehen, dort könnt ihr drauf licken.» Die Schüler/-innen folgen den Anweisungen.

«Nun könnt ihr euch eine Schildkröte aussuchen, der ihr dann Befehle erteilt», sagt Peyer. Die Kinder lernen, dass «fd» für forward, also vorwärts gehen, und «bk» für back, rückwärts gehen, steht. Kurzerhand nach Eingabe dieses Befehls flitzt die Schildkröte auf den Bildschirmen umher und hinterlässt eine schwarze Linie, an den Orten, an denen sie durchgegangen ist.

«Man kann auch gerne übertreiben», sagt Peyer. «Und wenn dann die Schildkröte nicht mehr im Fenster ist, dann könnt ihr den Befehl ‹home› eingeben und sie ist wieder da.» Die Kinder tippen eifrig auf ihren Laptop ein. Wenn es mal nicht klappen will, stehen den Kindern die Studierenden Andreas Gaberthüel, Reba Stamm und Christine Duer helfend zur Seite.

Formen und Namen zeichnen

Nachdem die Schüler das Vorwärts- und Rückwärtsgehen der Schildkröte beherrschen, lernen sie weitere Befehle. «Um die Schildkröte nach rechts zu drehen, benutzt ihr den Befehl ‹rt›», sagt Peyer zu den Kindern. «Falls ihr sie nach links drehen wollt, dann ‹lt›», fügt er an. Ohne Weiteres schaffen es die Kinder nun, mit der Schildkröte einfache Formen zu zeichnen.

«Gibt man den Befehl ‹setpc› ein und die Nummer der gewünschten Farbe, dann malt eure Schildkröte farbige Linien», klärt der Student die Klasse auf. Innert kurzer Zeit verstehen die Schüler auch, wie sie die Farbe der entstandenen Linie verändern können. «Nun könnt ihr mal versuchen, euren eigenen Namen zu schreiben», mo- tiviert Peyer die Schüler/-innen. Trotz der intensiven Lerneinheit arbeitet die Klasse sehr ruhig und konzentriert.

Es hat Spass gemacht

Dass die Klasse auch anders kann, merkt man in der Znünipause im Aufenthaltsraum der PH. Mehrere Eselsohren tauchen an den Hinterköpfen der Mitschüler auf, es wird gekichert und auch ein bisschen gerauft. Zeit also für ein ehrliches Feedback abseits des Klassenzimmers. Der Schüler Pascal Schori fasst den Morgen zusammen: «Ich bin in den Computer rein, habe eine Schildkröte ausgesucht, dann bekam ich einen Zettel und musste ein paar Aufgaben lösen.» Er habe Spass und würde gerne mal wieder programmieren. «Es ist einfach gewesen», sagt er.

Mitschülerin Sophie Leu findet die Thematik komplexer als Pascal: «Es war mittelschwer, aber nicht kompliziert.» Auf dem Bildschirm ein Schweizer Kreuz zu zeichnen, habe ihr am meisten Spass gemacht. «Jetzt schreibe ich gerade meinen eigenen Namen», sagt Sophie und fängt beim H an. Später wolle sie wieder einmal programmieren.

Ob sie sich das als ihren Beruf vorstellen könnte? «Vielleicht», sagt sie zögernd. Andere Berufsideen habe sie noch nicht. Doch vor der Berufswahl hat die Primarschülerin noch genügend andere Dinge zu tun: zum Beispiel mit der gesamten Klasse den Rückweg mit dem Bus nach Hemmental anzutreten. 

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