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Bon Voyage: Projekttage 2022

Am 24. und 25. November 2022 fanden die Projekttage der PHSH zum neunten und letzten Mal in der Art und Weise statt, wie sie sich seit dem zehnjährigen Jubiläum der PHSH 2013 entwickelt hatten. 

«Die Projekttage waren in meinem pädagogischen Verständnis der Versuch, eine Gruppe Studierender in Eigenverantwortung erlebnisreiche, inhaltlich klug gestaltete Begegnungsräume für alle Studierenden der Hochschule kreieren, organisieren und durchführen zu lassen». Dies sagte Jürg Schneckenburger im Rahmen der Abschlussveranstaltung. Er hatte die AG-Projekttage, welche aus 25 Studierenden des Jahrgangs H21 bestand, zusammen mit Seraina Bassin und Isabelle Föllmi begleitet. 

Das Thema
«Bon Voyage», so hiess das Thema, das sich durch den gesamten Donnerstag und den Freitagmorgen zog. Bei der ersten Sitzung der AG-Projekttage wünschten sich alle Beteiligten eine Geschichte, in der sich die Studierenden bewegen würden. Die Idee der Reise durch die Zeit wurde geboren und so auch der Name. Er beschreibt einerseits die Reise durch die neun vorangegangenen Projekttage und andererseits die Zeitreise aller Studierenden. Das Ermöglichen von Erfahrungen und das Lernen bildet den roten Faden durch die Projekttage. Zudem bot das Thema Nachhaltigkeit Inhalt und wurde bewusst miteinbezogen.

Eröffnungsveranstaltung
Die Reise durch die Projekttage begann gemeinsam an der PHSH. Nachdem die Studierenden begrüsst wurden, tauchten diese mit Hilfe eines selbst gedrehten Films und einer Theaterszene ins Thema «Bon Voyage» ein.  Die Studierenden lernten Rada Efghania (Noemi Theiler) kennen, die aus der Zukunft stammte. Sie hatte sich in die Altsteinzeit begeben, um die Expertin für nachhaltiges Leben namens «Scharfer Stein» (Pia Kugler), in unsere Zeit zu bringen. Die Studierenden wurden miteinbezogen, indem sie um Hilfe gebeten wurden. Sie wurden aufgefordert zu Destinationen in unterschiedlichen Zeiten zu reisen, um die Erde zu retten. Alle Anwesenden stiegen durch ein Zeitportal und reisten in Gruppen zu ihrer ersten Destination.

Die vier Destinationen
Die Hälfte des Donnerstags fand in den Räumlichkeiten der PHSH statt und die andere Hälfte im Buchthaler Wald.  
Im Ebnat-Gebäude fanden sich die Studierenden in den 80er-Jahren wieder. Bei der Destination «Vom Winde verweht» empfing sie eine aufgebrachte Sekretärin des ehemaligen Bundesrates Jean-Pascal Delamuraz. Bald sollte nämlich die Abstimmung für den Bau eines neuen Atomkraftwerkes stattfinden, doch der Gegner dieses Vorhabens, Herr Delamuraz, war verschwunden. Die Studierenden untersuchten nun «das Bundesratsstübli», einen Escape-Room, nach Beweisen für eine mögliche Verschwörung. Bei Erfolg konnten die Kosten eines Windparks ermittelt werden, die geringer ausfielen, als sie ursprünglich angegeben worden waren. Die Studierenden arbeiteten eng zusammen und setzten sich mit erneuerbaren Energien auseinander, um die Rätsel zu lösen.

Nach dem Escape-Room gelangten die Gruppen zur Destination «Im Fokus: «Les révolutionaires»», die sich ebenfalls in den 80er-Jahren befand. Dort erfanden die Studierenden möglichst kreative und aussagekräftige Slogans zum Thema Nachhaltigkeit und verkleideten sich, um Fotos von sich in Gruppen mit ihren Statements zu schiessen. 

Die Destination «Am seidenen Faden» im Amsler-Laffon-Gebäude beschäftigte sich mit Pestiziden, der Verdrängung der Tierwelt und dem daraus resultierenden Insektensterben. Zum Denken und Lachen angeregt wurden die Studierenden durch den Auftritt eines Pestizidspritzers und einer Bauarbeiterin. Um auf das Insektensterben aufmerksam zu machen, gestalteten die Studierenden anschliessend aus Aludosen Insekten, die an einem grossen Mobile aufgehängt wurden. So erschufen sie durch Upcycling aus Abfall etwas Neues. Das Mobile kann noch immer im Treppenhaus des Ebnat-Gebäudes bestaunt werden.

Der Buchthaler-Wald war der Aufenthaltsort für die anderen Hälfte des Tages, auch dort waren zwei Destinationen. Das Draussen-Sein war am Nachmittag etwas angenehmer, da es morgens regnete. Dies hielt aber niemanden davon ab, motiviert mitzumachen. 

Den «Philosophischen Firox» lernten die Studierenden an der gleichnamigen Destination kennen. Er war eine Leitfigur, die gerne und viel philosophierte, auch über die Nachhaltigkeit. Dies taten ihm die Studierenden gleich. Doch was regt gute Gespräche an? Genau, Essen und Trinken. Bevor also die Diskussionen am Lagerfeuer beginnen konnten, zauberten die Studierenden auf eben diesem Feuer verschiedene Gerichte wie Zitronenkuchen, Focaccia oder Popcorn und zum Trinken heissen Punsch. 

Die Studierenden reisten wie Rada Efghania in die Altsteinzeit zur nächsten Destination mit dem Namen «Auf den (Fuss-)Spuren der Jäger und Sammler». Dort halfen sie einer aus der Zukunft Verbannten, die zuerst lernen sollte, wie man nachhaltig lebt, bevor sie wieder in die Zukunft zurück durfte. Da die Altsteinzeitmenschen aber nicht wirklich motiviert waren, wieder einmal den Zukunftsmenschen zu helfen, besorgten sie ihnen im Gegenzug Proviant. Dies geschah in Form eines Geländespiels, wobei die Studierenden die Lebensweise der Altsteinzeit nachzuvollziehen lernten, um so die Nachhaltigkeit darin entdecken zu können. Schliesslich gelang es allen vier Gruppen, auch im Regen, ein Feuer zu entfachen und so die Grundlage des Überlebens in der Altsteinzeit sicherzustellen.

Im Anschluss an den ereignisreichen Tag fand am Donnerstagabend das PH-Fest statt.

Das PH-Fest
Das OK des PH-Festes aus dem Jahrgang H20 wählte passend zum Thema Zeitreisen den Titel «Zytreis». Die Studierenden und einige Dozentinnen verkleideten sich in Gruppen, inspiriert von unterschiedlichen Zeiten, wobei beispielsweise der Barock, die Römerzeit oder auch die Zeit von Elvis Presley vertreten waren. Die Gruppen traten in unterschiedlichen Zeiten während verschiedener Spiele gegeneinander an. Dies plante der gesamte Jahrgang H20 mit spürbarem Engagement und Kreativität. Anschliessend wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

Das Kater-Frühstück
Am Freitagmorgen konnte man beim Kater-Frühstück in viele müde Augen blicken. Gemeinsam im Aufenthaltsraum im Amsler-Laffon-Gebäude bedienten sich die Studierenden und Dozierenden am reichhaltigen Buffet. Dort gab es alles, was ein gutes Frühstück ausmacht: Zopf und Brot, verschiedene Früchte, Kaffee und Säfte, leckere Desserts und vieles mehr. Um auch hier die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, durften alle Anwesenden die Reste in einem mitgebrachten Tupperware einpacken und mit nach Hause nehmen.

Die Abschlussveranstaltung
Mit gefülltem Magen versammelten sich die Studierenden und Dozierenden  für die Abschlussveranstaltung. Diese begann damit, dass die besten Fotos der Gruppen bei der Destination «Im Fokus: Les révolutionaires» gezeigt wurden. Alle Studierenden konnten abstimmen, welche Gruppe das eindrücklichste und kreativste Foto samt Botschaft kreiert hatte. Es folgte eine Rede von Joscha Schraff, in der er Jürg Schneckenburger und seine Leistungen als langjähriger Begleiter der Projekttage verdankte. Danach ergriff Jürg Schneckenburger das Wort. In einer eindrücklichen Darstellung, was Lernen und Entwicklung für ihn bedeutet und wie zentral Begegnungen sind, bedankte er sich bei den Studierenden der AG-Projekttage. Schliesslich verabschiedete er sich von den Projekttagen und brachte den Anwesenden näher, wie bedeutsam sie für seine Berufsbiografie waren. Den Abschluss des Morgens bestritten Rada Efghania und «Scharfer Stein», der Mensch aus der Altsteinzeit. Sie fassten die Projekttage und die dadurch entstandenen Erkenntnisse anhand von Bildern der arbeitenden Studierenden zusammen und richteten den Apell der Nachhaltigkeit an jede Person im Raum. Nach einem Abschied reisten alle wieder zurück in ihre Zeit.

Text: Lynn Weerkamp
Fotos: Hans Schneckenburger, Jürg Schneckenburger, Sina Schweizer, Noemi Theiler

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