Am 8. Dezember 2022 war die PHSH-Theaterwerkstatt erstmals im Proberaum Cardinal zu Gast. Die PHSH öffnete ein kulturelles Fenster in der Stadt Schaffhausen, durch das auch kulturinteressiert Menschen einen Blick warfen, die nicht an der Hochschule studieren oder arbeiten. Die gut dreiviertel Stunden dauernde Vorstellung wurde zwei Mal vor je 50 Zuschauenden gespielt.
Mit dem Erzähltheaterstück Amerika gibt es nicht nach einer von Peter Bichsels «Kindergeschichten» aus dem Jahre 1969 haben die acht Studierenden des Jahrgangs H20, Lara Britt, Rebekka Gerber, Jacqueline Kessler, Seraina Lüthi, Corinne Peyer, Sathana Srimurukananthana, Simon Vetterli und Louie Wanner dem grossen Schweizer Schriftsteller die Ehre erwiesen.
Erzählt wurde einerseits die Geschichte von Colombin, einem naiven, melancholischen Helden, der zeitlebens nicht sicher war, ob er Amerika wirklich entdeckt hatte oder versehentlich zu Ruhm und Ehre und zum Namen Kolumbus gekommen war, andererseits verabschiedet sich eine Handvoll Freundinnen und Freunde mit dem Erzählen dieser Geschichte von einem kürzlich verstorbenen Freund. Jacqueline Kessler und Simon Vetterli steuerten, gezielt als Erzählmittel eingesetzt, Klänge, Melodien und Lieder bei.
Lisa Ray, Dozentin, und Joscha Schraff, Dozent und Musiker, begleiteten die spielfreudigen Studierenden. Jürg Schneckenburger Dozent und Theaterpädagoge hat die Prosavorlage von Peter Bichsel bearbeitet und bedankt sich mit diesen Zeilen von Herzen bei den spielenden Studierenden für die intensive, lustvolle Zusammenarbeit und ihre berührenden Figuren.
Text: Jürg Schneckenburger
Fotos: Hans Schneckenburger