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Abgeschlossene Projekte
Nachfolgend haben wir eine Anzahl von Projekten aufgelistet, die in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden:
Educational institutions constitute educational public spaces with explicit and implicit language policies and multiple language practices involving diverse stakeholders. While translanguaging is common in the everyday practices of plurilingual persons (Mazzaferro, 2018), in educational public spaces these practices often still do not receive the attention they warrant (Creese & Blackledge, 2010; Mazak & Carroll, 2017). The planned volume takes a transdisciplinary approach to translanguaging in education. It explores how translanguaging is perceived, its impact and its implications, especially in the classroom. We are particularly interested in the relationship between everyday linguistic practices and language policies in education. To what extent are multilingualism and translanguaging taken into account as institutional issues in educational public spaces? What are the linguistic practices of various stakeholders in their diverse educational institutions? How is translanguaging used as everyday social practice in transregional and transdisciplinary educational spaces?
The edited volume will consist of two parts:
Part I: Translanguaging theories, ideologies and practices in education
Part II: Translanguaging in transregional and transdisciplinary educational spaces
- Laufzeit: 2021 – 2023
- Finanzierung: Eigenmittel PHSH, Institut für Bildungswissenschaften, Universität Basel
- Projektleitung: Dr. Edina Krompák
- Kooperation: Prof. Dr. Elena Makarova (Institut für Bildungswissenschaften), Stephan Meyer (Universität Basel)
In Vorbereitung:
Krompák, E., Makarova, E. & Meyer, S. (eds.) (in Prep.). Beyond Multilingualism – Translanguaging in Education. Multilingual Matters.
Fördern von Problemlösestrategien beim Erwerb von Informatikkompetenzen im Zyklus 1 durch speziell entwickelte Lernmaterialien.
- Laufzeit: 2021–2022
- Finanzierung: Hasler-Stiftung
- Projektleitung: Dr. Bettina Waldvogel und Nicole Schumann
- Projektteam: Cornelia Rüdisüli, Franziska Mayr, Unterstützung durch Studierende der PHSH
- Projektwebseite: kindermacheninformatik.com/inga-informatikgarten
Die COVID-19-Pandemie stellt unser Bildungssystem auf verschiedenste Art und Weise auf die Probe. Lehrpersonen, Eltern, Schülerinnen und Schüler mussten während des Lockdowns in kürzester Zeit lernen, mit den neuen digitalen Methoden umzugehen. Dabei sind für den Fernunterricht innovative Methoden und neue Formen des Lernens und Lehrens entstanden.
Das Projekt «Multimodales Lernen im Kindergarten während der COVID-19-Pandemie» der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen untersucht die multimodale Kommunikation und das Lernen der Kindergartenkinder durch digitale Tools.
In diesem Zusammenhang sollen folgende Fragen beantwortet werden: Wie erfolgte die multimodale Kommunikation zwischen den Lehrpersonen und Kindergartenkindern während der Pandemie? Wie lernten Kindergartenkinder während dieser Zeit? Wo lagen die Chancen und Herausforderungen für die Lehrpersonen, die Eltern und die Kinder?
Im Rahmen der Untersuchung werden Daten (Videos, Sprachdateien, gestalterische Arbeiten usw.), welche von Lehrpersonen und Kindern zu Lehr- und Lernzwecken während der COVID-19-Pandemie verwendet wurden, analysiert. Darüber hinaus werden die Kinder und die Eltern über die Auswirkungen der Pandemie auf das Lernen interviewt.
- Laufzeit: April 2020 – 2022
- Finanzierung: Eigenmittel PHSH
- Projektleitung: Dr. Edina Krompák
- Projektmitarbeiterin: Patricia Schubiger
Der Herausgeberband in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Graubünden möchte mit seinen Beiträgen die folgenden Fragen beantworten: Wie zeigt sich Mehrsprachigkeit im öffentlichen Raum und in den Bildungsinstitutionen? Wie erleben Lernende die Sprachen in verschiedenen (Lebens)räumen und schulischen Kontexten? Wie kann die sprachliche Landschaft (Linguistic Landscape) als pädagogisches Tool in der Förderung der Schul- und Familiensprachen sowie in der Auseinandersetzung mit Sprache und Raum verwendet werden?
- Laufzeit: 2021 – 2022
- Finanzierung: Eigenmittel PHSH, Pädagogische Hochschule Graubünden
- Projektleitung: Dr. Edina Krompák
- Kooperation: Prof. Dr. Vincenzo Todisco (Pädagogische Hochschule Graubünden)
In Vorbereitung:
Krompák, E. & Todisco, V. (in Vorbereitung) (Hrsg.). Sprache und Raum. Mehrsprachigkeit in der Bildungsforschung und in der Schule. hep Verlag.
Sprache und Literalität manifestieren sich in multimodalen Formen. Diese Multimodalität äußert sich durch Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Musik, mathematische Zeichen, Zeichnungen, Gesten, Gebärden, visuelle und digitale Zeichen (Serafini, 2010). Wie die Bedeutung der multimodalen Darstellung von Sprache und Inhalt erschlossen wird, untersucht die multimodale Literalität (Mills & Unsworth, 2017, Hasset & Curwood, 2009), die eine zunehmend wichtige Rolle im Bildungskontext, und besonders im Mehrsprachigkeitskontext (Helmchen & Melo-Pfeifer, 2018), spielt. Gleichzeitig greift das Projekt den educational turn in der Linguistic Landscape-Forschung auf (Krompák et al. 2021) und rückt Sprachlandschaften als pädagogische Ressource ins Zentrum des Forschungsinteresses. Vor diesem Hintergrund hat das Lehrinnovationsprojekt der Universität Straßburg und der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen zum Ziel, Bilderbuchgeschichten als lebendige und kreative Sprachlandschaften multimodal zu gestalten und darzustellen sowie damit die multimodale Pluriliteralität der Schülerinnen und Schüler zu fördern (Kafle & Canagarajah, 2015). Des Weiteren wird die Frage untersucht, inwieweit Studierende durch den interkulturellen Austausch zwischen den zwei Partnerinstitutionen ihre fachlichen, beruflichen und sprachlichen Kompetenzen weiterentwickeln.
Die Studierenden beider Hochschulen verwandeln unabhängig voneinander ausgewählte Bilderbuchgeschichten von Tomi Ungerer (Hartmann & Hélot, 2021) in eine multimodale Storytelling-Performance, und bieten (bilingualen) Schulklassen eine multimodale und interaktive Aufführung an. Zweimal findet ein virtueller Austausch zwischen den Studierenden der teilnehmenden Hochschulen statt, in dem die Studierenden über ihre Aktionsforschungsprojekte austauschen. Über diesen Austausch führen die Studierenden autoethnografische Protokolle (Chang, 2008), die eine vertiefte Reflexion über den kreativen Gestaltungs- und Inszenierungsprozess, die multimodale Performance der Bilderbuchgeschichten sowie deren interkulturelle Rezeption erlaubt. Das Projekt folgt dem performative turn im Bildungskontext und in der Sprach- bzw. Mehrsprachigkeitsdidaktik (Mentz & Fleiner 2018) und eröffnet damit neue Perspektiven in der Erforschung von LL, der multimodalen (und multilingualen) Literalität (Hélot et al., 2014; Daly et al. 2018) sowie in der Professionalisierung des Lehrberufes.
- Laufzeit: 2022
- Finanzierung: Eigenmittel PHSH, Universität Straßburg
- Projektleitung: Dr. Edina Krompák, Dr. Esa Christine Hartmann
- Kooperation: Dr. Esa Christine Hartmann (Universität Straßburg)
Im Sachunterricht werden fachliche und überfachliche Kompetenzen erworben, die ein fachspezifisches, (bildungs-)sprachliches Register voraussetzen (Schmellentin, Lindauer, Furger, 2012). Im Konzept von scientific literacy nimmt die Sprachkompetenz als Wissensdimension eine bedeutende Rolle ein (Gräber et al. 2007). Dies erfordert sowohl die Sensibilisierung der Lehrpersonen auf eine chancengerechte sprachliche Bildung (Krompák, 2015) als auch die Vermittlung von fachbezogenen sprachdidaktischen Kompetenzen.
Das Forschungsprojekt «Sprachliche Bildung im Sachunterricht» untersucht die sprachbezogene Didaktisierung von Sachtexten unter Berücksichtigung des gesamtsprachlichen Repertoires der Lernenden. Unser Forschungsprojekt ist durch die folgenden Fragestellungen geleitet: Welche sprachlichen Charakteristiken zeigen herkömmliche Sachtexte auf? Wie können Lehrpersonen die Lernenden beim Lesen solcher Sachtexte unterstützen (scaffolding)? Inwieweit kann das sprachliche Repertoire der Lernenden einbezogen werden? In einem ersten Schritt werden 20 kurze Sachtexte zu den verschiedenen Diskurstypen (Shanahan et al., 2011) mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) analysiert und verglichen. Zweitens werden Interaktionen von angehenden Lehrpersonen über die sprachliche Didaktisierung der ausgewählten Sachtexte aufgenommen, transkribiert und mit der Grounded Theory (Charmaz, 2006) ausgewertet. Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse darüber, welche linguistischen Charakteristiken Sachtexte von verschiedenen Diskurstypen aufweisen und wie sich angehende Lehrpersonen mit den sprachlichen Aspekten des Sachunterrichts auseinandersetzen.
- Laufzeit: 2019 – 2022
- Finanzierung: Eigenmittel PHSH
- Projektleitung: Dr. Edina Krompák & Dr. Seraina Bassin
Publikation:
Krompák, E., & Bassin, S. (2020, März 3–5). Sprachliche Bildung im Sachunterricht. [Präsentation]. GDSU-Tagung, Augsburg, Deutschland.
Over the last decades, linguistic landscape (LL) has progressed from an emergent to a recognized research field in sociolinguistics. The dynamic development of LL is reflected in the several edited books published in the last years. Following the first edited collection on linguistic landscape which introduced it as a novel approach to investigate multilingualism (Gorter 2006), other collections expanded the field. Diverse perspectives on theoretical, methodological and critical issues rapidly flourished (Shohamy and Gorter 2009). The scope of symbols was extended to the semiotic landscape and multimodalities, such as nonverbal communication, architecture and various media (Jaworski and Thurlow 2010). In addition, internal differentiation took place, with publications in different languages, such as English and French (Hélot et al. 2010), followed by publications that foregrounded minority languages (Gorter et al. 2012). Spatially, there was regional specialisation, as on the French and Italian Mediterranean (Blackwood and Tufi 2015), as well as research on Africa (Blackwood, Lanza and Woldemariam 2016), which examined the ties between LL and identity.
Recently, a discussion has been initiated on the importance of linguistic landscape in educational settings: in schoolscapes and in use of LL as a pedagogical tool for language learning (Gorter, 2018; Laihonen & Szabó, 2018). This discussion has confirmed the potential of theoretical debates, methodological innovations and empirical evidence on the relationships between linguistic landscape, educational spaces and educational sciences. The envisaged edited collection builds on these studies by focussing on the intersections between two areas: LL and educational sciences. The sustained interweaving of these two disciplines over a whole volume will open new perspectives in the exploration of both LL and educational sciences, separately and in combination.
The edited volume will consist of two parts:
Part I: Contributions on linguistic landscape in educational spaces such as schoolscapes
Part II: The use of linguistic landscape as a pedagogical tool
- Laufzeit: 2018 – 2022
- Finanzierung: Eigenmittel PHSH
- Projektleitung: Dr. Edina Krompák
- Kooperation: Dr. Víctor Fernández-Mallat (Georgetown University, USA), Stephan Meyer (Universität Basel)
Publikationen:
Krompák, E., Fernández-Mallat, V., & Meyer, S. (eds.) (2021). Linguistic Landscapes and Educational Spaces. Multilingual Matters.
https://www.multilingual-matters.com/page/detail/?k=9781788923859
Krompák, E. (2021). Blackboard – a space within a space. Visible linguistic and social practices in Swiss primary classrooms. In E. Krompák, V. Fernández-Mallat, & S. Meyer (eds.) (2021), Linguistic Landscapes and Educational Spaces (pp. 147 –170) . Multilingual Matters.
Krompák, E., Fernández-Mallat & S. Meyer, S. (2021). The Symbolic Value of Educationscapes – Expanding the Intersections Between Linguistic Landscape and Education. In E. Krompák, V. Fernández-Mallat, & S. Meyer (eds.) (2021), Linguistic Landscapes and Educational Spaces (1 –27). Multilingual Matters.
Auf Empfehlung des Erziehungsdepartements des Kantons Schaffhausen und mit finanzieller Unterstützung des Bundesamts für Kultur wird an der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen das Projekt «Sprachland – Förderung der Mehrsprachigkeit durch Linguistic Landscape» (2019 - 2021) durchgeführt. Das Projekt findet seine theoretischen Wurzeln in der Erforschung von Linguistic Landscape. Linguistic Landscape befasst sich mit den sichtbaren sprachlichen Zeichen (Strassenschilder, Graffiti, Aufkleber und Symbole) im öffentlichen Raum und stellt Fragen zum Sprachgebrauch und zur Sprachenpolitik des jeweiligen Quartiers und des jeweiligen Landes.
Das Projekt verfolgt zum einen das Ziel, die Erstsprachen und die individuelle Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern, und zum andern, die Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team (HSK-Lehrpersonen*, Klassenlehrpersonen, Dozierende und Studierende) zu ermöglichen. Darüber hinaus möchte das Projekt die Potenziale von Linguistic Landscape als didaktisches Werkzeug ausschöpfen und Möglichkeiten von dessen Verwendung im Unterricht eruieren. Durch die Auseinandersetzung mit den sprachlichen Zeichen werden sowohl die literale Kompetenz der Lernenden als auch ihre Language Awareness gefördert. Im Weiteren eröffnen sich Möglichkeiten für ausserschulisches Lernen.
- Laufzeit: 2019 – 2021
- Finanzierung: Bundesamt für Kultur
- Projektleitung: Dr. Edina Krompák
- Projektteam: Dr. Thomas Meier, Philipp Saner, Lisa Wepfer (alle PHSH), Klassenlehrpersonen, HSK-Lehrpersonen des Kantons Schaffhausen, Studierende der PHSH.
* HSK - Heimatliche Sprache und Kultur
Publikation:
Krompák, E. (2021). Social Justice durch die Erforschung von Linguistic Landscape. Babylonia Journal of Language Education, 1, 30–39. here
www.linguistic-landscape.ch
Das Projekt «Domänenspezifische Präkonzepte von Kindergarten- und Primarschulkindern als Grundlage für die fachdidaktische Lehre, die Planung von Unterricht sowie die Gestaltung von Lehrmitteln im Fach Natur-Mensch-Gesellschaft (NMG)» hat zwei Ziele: 1. Übersicht über den Kenntnisstand der kindlichen Präkonzepte in den Bezugswissenschaften beziehungsweise Themata im Fachbereich NMG in Form eines Sammelbandes mit einem Überblick über die 12 Kompetenzbereiche des Fachbereichs NMG des Lehrplans 21. 2. Gezielte Beforschung von Präkonzepten in denjenigen Domänen, in welchen unser Kenntnisstand noch wenig entwickelt ist.
Beide Ziele basieren auf der Erkenntnis, dass das Vorwissen bzw. die Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern zu bestimmten Themata in NMG eine Schlüsselstellung im Lernprozess der Kinder einnehmen und dass sich die Kenntnis der Präkonzepte der Kinder essenziell für die Planung wirksamen Unterrichts präsentiert, wenn man von der Vorstellung ausgeht, dass Lernen eine Veränderung von Präkonzepten bedeutet. Die Frage ist nun, ob die kindlichen Präkonzepte über Phänomene der Welt typische Muster aufweisen oder ob sie zusammenhangslos und individualisiert anfallen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass in der Heterogenität bestimmte Vorstellungen häufiger auftreten als andere und dass diese Präkonzepte erstaunlich veränderungsresistent sind.
- Laufzeit: 2016-2020
- Finanzierung: Fachdidaktikprogramm von swissuniversities, Eigenmittel der PHSH,
- Leitung: Dr Edina Krompák
- Kooperation: Marco Adamina (PHBern), Katharina Kalcics (PHBern)
- Finanzierung: Fachdidaktikprogramm von swissuniversities, Erstmittel der PHSH
- Mitarbeitende: Nicole Schumann, Josua Dubach, Isabelle Föllmi (alle PHSH)
Im Lehrplan 21 wird die Wichtigkeit der Verbindung von Spielen und Lernen (child initiated activities / free choice activities / free play) betont (EDK, Lehrplan 21, 2016, Grundlagen, S. 42-43). Gleichzeitig steigt der Anspruch an die 4- bis 8-jährigen Kinder, einen zielgerichteten Kompetenzaufbau vorzunehmen. Die internationale spieltheoretische Forschungsliteratur postuliert deshalb zu Recht die Aufgabe, «to create playful environments within a classroom setting that may have beneficial implications for learning» (Crowley 2017, 238; Stamm 2016, 80). Die Verbindung von selbstgewählten und -gesteuerten (Lern-)Aktivitäten mit einem zielgerichteten Kompetenzaufbau gemäss dem neuen Lehrplan erscheint auf den ersten Blick als unvereinbarer Zielkonflikt. In der aktuellen Forschung wird als vielversprechender Weg das «guided play» postuliert (Fisher et al. 2010). Die Frage jedoch, wie Lernumgebungen beschaffen und konstruiert sein müssen, dass Kinder sie freiwillig wählen, sie bespielen und wie diese gleichzeitig den Erwerb von Kompetenzzielen gemäss Lehrplan unterstützen, ist bislang noch ungeklärt. Ebenfalls noch ungeklärt sind die Fragen, inwieweit die Kinder Impulse für solche spielbasierten Lernumgebungen durch Lehrpersonen benötigen und inwieweit eine professionelle Spielbegleitung den Kompetenzerwerb unterstützt. Zusätzlich ist noch ungeklärt, ob solche Lernumgebungen domänenspezifisch angelegt werden müssen oder ob hier allgemeine Kriterien formuliert werden können.
Ziel des Projekts sind empirisch fundierte Aussagen über die Qualitäts- und Konstruktionskriterien von spielbasierten Lernumgebungen und Hinweise darauf, wie Kinder dazu animiert werden können, diese zu bespielen, und welche Spielbegleitung dafür hilfreich sein kann.
An erster Stelle steht aktuell nach der Sichtung der internationalen Literatur die Ausarbeitung einer dienlichen Modellierung, die Entwicklung präziser Fragestellungen und parallel dazu (mittels Pilotprojekten) die Erarbeitung von validen Erhebungsinstrumenten.
- Leitung: Cornelia Rüdisüli, Sandra Di Sario, Markus Kübler (alle PHSH)
- Finanzierung: Erstmittel der PHSH
- Kooperation: geplant, noch offen
- Mitarbeitende: NN
Im Zuge des HarmoS-Konkordats wird mit dem LP21 der Kindergarten in den Lehrplan der Volksschule integriert. Zusammen mit der Unterstufe (3. und 4. Schuljahr nach HarmoS-Zählung) bilden sie den Zyklus 1. Dieser sieht einen kontinuierlichen Übergang von einer Erfahrungs- und Spielorientierung zu einer Fachorientierung vor und zeichnet ein Bildungsverständnis, welches die individuelle kindliche Entwicklung in den Vordergrund stellt.
Mit der Einführung von verbindlichen Lernzielen ab dem vierten Lebensjahr besteht das Risiko, dass sich auch der Kindergarten vermehrt an den instruktivistischen und gleichschrittigen didaktischen Modellen der älteren Lernenden orientiert. Aus der Forschung ist bekannt, dass sich dieses Lernen bei jüngeren Kindern als weniger lernwirksam erweist.
Der Übergang vom spielbasierten zum systematischen Lernen im Zyklus 1 soll nicht als Bruch (z.B. zwischen KG und UST) erfolgen, sondern durch eine didaktische Fundierung, basierend auf entwicklungs- und lernpsychologischen Grundlagen und spieltheoretischen Überlegungen, systematisch gestaltet werden. Konkret bedeutet dies, dass der Kindergarten nebst dem spielbasierten auch das systematische Lernen gezielt integriert und die Unterstufe nebst systematischem Lernen das Spiel als Lernmodus versteht und gezielt einsetzt. Dadurch soll die Verständigung zwischen Kindergarten und Unterstufe bzw. ein gemeinsames Zyklusbewusstsein gefördert werden.
Im Rahmen des Entwicklungsprojekts wird gemeinsam mit Zyklus-1-Lehrpersonen aus dem Kanton Schaffhausen und einer Vertretung aus dem Erziehungsdepartement ein Konzept mit Praxisbeispielen erarbeitet und in Pilotprojekten umgesetzt.
- Laufzeit: September 2018 - 2021
- Finanzierung: Eigenmittel PHSH, Unterstützung durch das Erziehungsdepartement des Kantons Schaffhausen, Abteilung SEA.
- Auftragnehmer/in: Edina Krompák, Leiterin Abteilung Forschung und Entwicklung
- Sandra Di Sario, fachliche Leitung Zyklus 1, Cornelia Rüdisüli, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Dozentin Zyklus 1
- Projektleitung: Sandra Di Sario, Cornelia Rüdisüli
Publikation
Die Unterschiede im Wissensstand einzelner Kinder sind immer wieder erstaunlich. Doch wie kommen die verschiedenen Vorstellungen von Kindern zustande? Und welche Lernwege kann ich anbieten, damit Kinder unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichem Wissensstand am besten lernen?
Die Ziele sind: sich mit der «Sache», einem naturwissenschaftlichen Thema und der aktuellen Forschung zur Denk- und Lernpsychologie von Kindern intensiv auseinandersetzen, das erworbene Wissen in die Erarbeitung und Herstellung von eigenen Lernwegen umsetzen, die eigenen Lernwege sogleich selbst in den Klassen testen und die Erfolgsrate auswerten. Nach Festlegung des naturwissenschaftlichen Themas, des zu erreichenden Postkonzepts und der Gruppen wird eine Präkonzeptbefragung erarbeitet, um die Weltvorstellungen von Kindern in verschiedenen Klassen (evtl. versch. Alters, um den Verlauf der Vorstellungen und Ursachen zu ergründen) zu sammeln. Die anschliessende Evaluation der Vorstellungen dient als Grundlage für die Erarbeitung spezifischer Lernwege, die dann wiederum selbst in den Klassen getestet werden. Am Ende haben wir eine Mappe bestehend aus verschiedenen Themen und den dazugehörigen, evaluierten Lernwegen.
Dr. Jasmina Hugi
Kinder sind von Natur aus musikalisch. Die Prägung und Förderung ist bei der musikalischen Handlungsweise von Kindern sehr entscheidend. Wir beobachten und befragen Kinder bezüglich ihres musikalischen Lernens. Was für Wissen und Können bringen sie mit, wie sieht ihre musikalische Wahrnehmung und Erlebenswelt aus?
Was begünstigt musikalisches Handeln und Lernen bei einzelnen Kindern und auch den Musikunterricht in der Schule? Wie wird in einzelnen Kindergärten und in der Primarschule musikalisch gehandelt? Wie singen, bewegen sich, musizieren Kinder, also wie wird der Lehrplan im Fach Musik umgesetzt?
Und welche Rahmenbedingungen, Methoden, Materialien und Ressourcen sind resp. wären für eine sinnvolle und konkrete Umsetzung des Lehrplans Musik förderlich und erforderlich?
Béatrice Gründler
PH Schaffhausen, PH Graubünden, Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit - Universität Freiburg i. Br.
Sachtexte in Schulbüchern sind oft selbst für durchschnittlich begabte Kinder zu schwierig; für schwächere Lernende und für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache sind sie in der Regel sprachlich überfordernd. Binnendifferenzierte Sachtexte sind deshalb eine Notwendigkeit für eine inklusive Schule. Es ist weiterhin anzunehmen, dass von binnendifferenzierten Sachtexten ganz besonders Kinder mit nicht-deutscher Erstsprache profitieren würden. Als Nebeneffekt vermuten wir grössere Erfolgserlebnisse beim Lesen, der wiederum die Lernmotivation stärken würde. Untersucht wird, inwiefern sich die unterschiedlichen Textniveaus auf den Leistungszuwachs der Kinder im Alter von 9 bis 11 Jahren auswirken. Ausgewählt werden dabei Klassen im Raum Schaffhausen, die einen mittleren bis hohen Anteil an fremdsprachigen Kindern aufweisen. Eine stärkere Förderung der sprachlich benachteiligten wie auch der begabteren Kinder durch Binnendifferenzierung könnte die Verstehensleistungen von Inhalten im Sachunterricht steigern. Es ist anzunehmen, dass dieser Effekt sowohl für leistungsschwache als auch für leistungsstarke Leser/-innen zutrifft.
Das Projekt ein Teil eines grösseren Forschungsprogramms gemeinsam mit der PHGR und dem Wissenschaftlichen Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg.
Dr. Markus Kübler
Goethe-Universität Frankfurt, Universität Hannover, PH Weingarten, Universität Koblenz-Landau, PH St. Gallen, PH Schaffhausen
Idee, Fragestellung, Hintergrund
Als Folge verschiedener internationaler Vergleichsstudien hat es eine rege Diskussion um die Qualität (früh-)kindlicher Bildung und um die Professionalisierung von Fachkräften im vorschulischen und schulischen Bereich gegeben. Es soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit es pädagogischen Fachkräften mit unterschiedlichen Ausbildungen in der Elementarbildung gelingt, die durch die neuen Bildungspläne geforderte bereichsspezifische Bildungsarbeit im Kindergarten umzusetzen. Als Indikatoren werden dafür zum einen die gezielte und bewusste Begleitung und Intervention von Erzieher/-innen in Freispielsituationen, zum anderen die Gestaltung von konkreten Bildungsangeboten genommen. Die Indikatoren sollen verglichen werden bei Erzieher/-innen mit fachschulischer Ausbildung und bei akademisch ausgebildeten Frühpädagogen/-innen in Deutschland und in der Schweiz
Vorgehen, Methode, Ablauf
Als Fragen wurden formuliert: Welchen Effekt auf die Qualität der Freispielbegleitung sowie der Angebotsplanung und -gestaltung haben unterschiedliche Ausbildungsmodelle für pädagogische Fachkräfte im Elementarbereich in Deutschland (fachschulische und akademische Ausbildung) und in der Schweiz (akademische Ausbildung)? In welcher Weise beeinflussen die Einstellungen, Fähigkeitsselbstkonzepte und das Fachwissen der pädagogischen Fachkräfte sowie die räumliche, materielle und personelle Ausstattung der Einrichtung diesen Effekt? Methodischer Ansatz: Fragebögen zur Erfassung der Rahmenbedingungen in der Einrichtung, des domänenspezifischen Wissens und der Einstellungen zu verschiedenen Bildungsbereichen der Frühpädagogen/-innen; videographische Aufzeichnung des Kindergartenalltags in Freispiel- und Zweitangebotssituationen.
Carine Burkhardt
SNF-Projekt-Nummer 100013_132207/1
Projektleitung: Dr. Markus Kübler (PHSH), Dr. Martin Eckstein (PHGR)
Projektteam: Sabine Bietenhader (PHGR), Dr. Claudio Stucky (PHSG), Urs Bisang (PHZH), Tina Ammann (PHSH)
Aktuelle Informationen finden Sie unter unserer Projekt-Website www.historischesdenken.ch ((verlinken zu dieser Seite))
Dr. Johannes Blum
Leiter Forschung und Entwicklung am Zentrum Zukunft der PHSH
+41 52 551 49 04
johannes.blum@remove-this.phsh.ch